- Bine
Advent
Vorbereitung. Zeit der Besinnung auf das Innere. Der Weg des Lichtes wird bereitet. Das innere Licht wird stärker, während das Tageslicht im Außen schwächer wird, beziehungsweise die Tage kürzer und die Nächte länger werden.
Als Symbol für das innere Licht und die Hoffnung auf das Licht im Dunkeln werden in diesen Wochen überall Lichter aufgebaut, aufgestellt, aufgehängt. In Form von Kerzen, Lichterketten, Weihnachtsbäumen, Girlanden und Figuren. Für Kinder mutet diese Zeit märchenhaft an. In ihren Augen erstrahlt das Licht der Weihnacht und der Glanz der Freude.
Lange Jahre konnte ich nichts mit buntgeschmückten, neumodisch anmutenden und womöglich noch bunt blinkenden Lichtern anfangen. Das war mir bisher zu laut in dieser stillen Zeit und erschien mir unpassend für das so heilige Fest der Menschen hier bei uns im Westen.
Dieses Jahr ist etwas mit meiner Wahrnehmung passiert, etwas in meiner Sichtweise hat sich auf ungeahnte Weise verschoben: plötzlich fällt mir die Liebe auf, die hinter all dem Schmuck in den Fenstern steckt. Plötzlich spüre ich die Freude, die sich in all dem Trubel verbirgt (und ihn womöglich erst antreibt). Auf einmal habe ich das Gefühl, dass man der Dunkelheit gar nicht hell genug entgegen rufen/ blinken/ glitzern/ singen sollte, um ihr klarzumachen, dass letztendlich die Liebe die stärkste Kraft und bedeutendste Macht ist mit all ihrem Licht, ihrer Freude, ihren Farben und ihren Klängen.
Mit einem Mal staune ich über das Wunder, das viele Menschen in dieser Zeit vollbringen, in dem sie in Kreis ihrer Lieben Lichter anzünden und Glanz verbreiten.
Würde jeder einzelne sich um seinen kleinen Kreis kümmern, liebevoll und voller Freude, dann wäre Frieden möglich.
Die Adventszeit in diesem Jahr ermutigt mich, an das Gute zu Glauben. Dieser Advent zeigt mir, dass das Wunder möglich sein kann.
Lasst unser Licht hell erstrahlen! Damit es sich in unseren Augen und unserem Umfeld jeden Tag aufs Neue spiegeln kann.
