- Bine
Sich wie zu Hause fühlen
Das Zuhause wird im gewöhnlichen Sprachgebrauch als der Ort bezeichnet, an dem unser Haus oder unser Wohnort sich befindet. Das impliziert auch ein Gefühl von Wohlsein, von Freiheit und von Natürlichkeit. Zuhause darf ich so sein, wie ich bin. Vor allem weil mich niemand dabei sieht, außer meiner Familie.
Bietet mir jemand aus Gastfreundschaft an, dass ich mich wie zu Hause fühlen darf und soll, dann bedeutet das im Grunde, dass dort ein Ort sein soll, an dem ich gewollt bin, wie ich bin. Unverstellt und echt. Authentisch bis in jede Faser.
Mir fällt das nicht leicht. Klingen in meinen Ohren doch gefühlte Jahrhunderte der "guten Erziehung" und des "brav seins" nach, die mich automatisch permanent daran erinnern, dass ich eben nicht zu Hause bin.
Doch an manchen, sehr seltenen Orten kann ich das. Mit jedem Mal besser, ehrlicher und glücklicher. Es ist befreiend, wenn man außerhalb vom eigenen Zuhause einfach man selbst sein darf. Oder vielleicht sogar Seiten des eigenen Selbst überhaupt erst entdecken darf, die einem so nicht bewusst waren... Orte, die die Seele nähren und das eigene Wachsen positiv beeinflussen.
Plötzlich ist die eigene Wahrnehmung wohltuend ausgeweitet und das eigene Wohlsein unabhängig vom eigenen Daheim. Begleitet von der tiefen Gewissheit, dass es nicht viel mehr braucht für ein glückliches Leben als Licht und Liebe. Ein absoluter Zugewinn...
Ich bin zu tiefst dankbar für solche Orte.
Wo darfst du dich wie zu Hause fühlen? Wo darfst du ankommen? Wo darfst du einfach nur sein?
