- Bine
Be water, my friend
"Don't get set into one form, adapt it and build your own, and let it grow, be like water. Empty your mind, be formless, shapeless — like water. Now you put water in a cup, it becomes the cup; You put water into a bottle it becomes the bottle; You put it in a teapot it becomes the teapot. Now water can flow or it can crash. Be water, my friend." - Bruce Lee
Dieses Zitat wirkt auf mich wie ein Schlüssel für das Überleben in einer Welt, die mir oft sehr verwirrend und viel zu schnelllebig erscheint.
Wasser ist mächtig.
"Es wirkt auf den physichen Körper als Gravitationskraft und führt die Seele und das Leben zu ihrem Ursprung zurück, zu einer tiefen Besinnung, zum wesentlichen Kern.(...) Das Wasser wirkt in jeder Zelle des Körpers, es gibt keine Körperfunktion, keinen Lebensprozess, der ohne Wasser auskommt. Im Element Wasser sind die tiefsten Geheimnisse des Lebens verborgen. Wenn wir der Kraft des Wassers folgen, werden wir innerlich still. Das Wasser ist das Element der Selbstversenkung und Meditation. Wenn man in der Tiefe zu Hause ist, wird man von dort aus den Stürmen der Oberfläche gelassen begegnen" (aus: "Das heilende Tao. Die Lehre der fünf Elemente" von Achim Eckert)
Wasser steht sinnbildlich für Emotionen, für das stetig Wandelbare.
Wenn ich wie Wasser bin, kann mich nichts aufhalten. Wenn ich die Qualitäten des Wassers lebe, dann kann ich fließen, fliegen, Mauern sprengen, zu Eis werden, schmelzen, mich in Luft auflösen, ... Wenn ich wie Wasser bin, dann kann ich in mir ruhen. Mit dem sicheren Gefühl, dass ich jeder Welle meines Lebens in angemessener Form begegnen kann.
Interessante Gedankenspiele dazu von einer nachdenklichen Seele:
Gesang der Geister über den Wassern
Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es, Und wieder nieder Zur Erde muß es, Ewig wechselnd. Strömt von der hohen, Steilen Felswand Der reine Strahl, Dann stäubt er lieblich In Wolkenwellen Zum glatten Fels, Und leicht empfangen Wallt er verschleiernd, Leisrauschend Zur Tiefe nieder. Ragen Klippen Dem Sturz entgegen, Schäumt er unmutig Stufenweise Zum Abgrund. Im flachen Bette Schleicht er das Wiesental hin, Und in dem glatten See Weiden ihr Antlitz Alle Gestirne. Wind ist der Welle Lieblicher Buhler; Wind mischt vom Grund aus Schäumende Wogen. Seele des Menschen, Wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen, Wie gleichst du dem Wind!
(Johann Wolfgang von Goethe)
