- Bine
"Yoga ist nichts für mich!"
"Ich brauche einen Sport, der mich auspowert", "Da sitzt man doch nur rum", "Ich kann micht nicht so verrenken", "Yoga ist mir zu langweilig/ zu ruhig/ zu langsam/ zu ... ", ...
Tatsächlich kann ich solche Aussagen an manchen Tagen sehr gut nachvollziehen. Der Gedanke daran in die Stille kommen zu müssen, sich auf sich selbst und seine Innenwelt einlassen zu müssen, kann furchterregend und völlig irrelevant erscheinen. Die Sehnsucht nach einem willenlosen Auspowern scheint den eigenen Bedürfnissen viel näher zu liegen, an Tagen, an denen die eigene Gedankenwelt Achterbahn fährt, der Stress nicht zum Aushalten ist und die Gefühle sich abgestumpft und wirr anfühlen.
An solchen Tagen hilft mir eine kraftvolle Yogapraxis, die mich körperlich herausfordert, anstrengt und an meine Grenzen führt. Die meinen Atem tief mit meinem Körper verbindet, mich erwärmt und ausweitet. Die mich in fließende und trotzdem schweißtreibend anstrengende Haltungen führt (die sowohl Yin, als auch Yang sein können). Die mich meinen Körper und meinen Atem wieder im Gleichklang spüren lässt. Eine, nach der ich plötzlich die Stille in der Endentspannung ( Shavasana) genieße und mich danach selig frage, was genau eigentlich vor dem Üben mein Problem war.
Yoga kann so vieles. Ich liebe es dafür. Ich bin dankbar dafür.
