- Bine
Kampflose Aufgabe. Oder: Freiheit, Friede, Ruhe.
Das Thema des Monats in meinen Kursen ist im November Ahimsa (die Gewaltlosigkeit als Leitlinie), das Mantra des Monats लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु, (lokah samstah sukhino bhavantu, Mögen alle Wesen glücklich und frei von Leid sein) ...
Auch die Beschäftigung mit der Metta Meditation (Herzmeditation, Meditation der liebevollen Güte) hinterlässt ihre Spuren in meinen Gedanken...
Ich habe mich in meinem Leben oft gefragt, warum beispielsweise die Tibetischen Mönche sich alles gefallen lassen und kampflos "aufgeben". Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, was es heißt "kampflos" die Waffen niederzulegen.
Ist beides ein Eingeständnis von Schwäche? Oder vielleicht ein Zeichen unfassbaren Bewusstseins und Überlegenheit im Geiste? Ein Zeichen von Freiheit und Frieden?
Zu kämpfen bedeutet schließlich immer, dass man etwas verteidigt. Etwas zu verteidigen fühlt sich heute für mich nach einem Verschließen an. Kampf bedeutet, dass ich angestrengt bin (und nicht entspannt), dass ich Angst habe (und nicht im Vertrauen bin), dass ich mich verschließe (und nicht offen und durchlässig bin), dass ich an etwas verkrampft festhalte (und nicht loslasse).
Die Krieger Haltungen im Yoga beispielsweise verkörpern weder Gewaltbereitschaft, noch Aggression oder Enge. Nein, sie sind alle ein Symbol für Kraft, Freiheit, Mut, Vertrauen, Stolz, Anmut, Eleganz und Würde. Sowohl auf physischer Ebene, als auch auf mentaler Ebene.
Wie friedlich ist doch der Gedanke, alles vertrauensvoll so sein lassen zu können, wie es ist (oder meint sein zu müssen).
So kann ich bei mir bleiben. In mir Ruhe finden.
Voller Kraft, Freiheit, Mut, Vertrauen, Stolz, Anmut, Eleganz und Würde.
