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  • AutorenbildSabine Lutz

Müde. Mach mal Pause!


Ich bin müde. Ich bin es müde. Ich bin des Wartens müde. Müdigkeit. Lähmende Müdigkeit. Lebensmüde. Frühjahrsmüdikeit. 

Allen Wörtern in ihren sämtlichen Kontexten gemeinsam ist das Gefühl von Erschöpfung. Von mentaler und physischer eingeschränkter Leistungsfähigkeit.

Manchmal sind die Gründe der Müdigkeit offensichtlich. Die Nacht war zu kurz. Die Kinder zu wach. Die Party zu lang. Die Sporteinheit zu intensiv. 

Aber manchmal schleicht sich die Müdigkeit langsam ein, beinahe unbemerkt und stellt einen völlig überraschend vor vollendete Tatsachen: Krafttanks leer. Notfallreservoirs aufgebraucht. Energielevel null. 

Zu viel gegeben. Zu viel investiert. Zu wenig an mich gedacht. Zu wenig Pausen eingelegt.

Es drängt sich mir der simple Vergleich mit einem Auto auf. Kein Mensch würde sein Auto permanent übertourig (gibt's das Wort? Du weiß was ich mein!) fahren. Es ist völlig selbstverständlich, dass man das Auto regelmäßig tankt, es pflegt und ihm Ruhepausen gönnt. Dass man es regelmäßig nach seiner Funktionstüchtigkeit überprüft und es auf dem neuesten Stand, bzw. Instand hält.

Keiner würde je fragen:"Warum ist denn dein Auto beim Kundendienst?", "Was? Schon wieder tanken?", "Warum bist du denn nicht am Stück die tausend Kilometer gefahren?", ... Im Gegenteil. Sobald nur die geringste Auffälligkeit bemerkt wird, schrillen alle Alarmglocken, kommt das Auto in die Inspektion. 

Warum gehen wir mit uns nicht so um, wie mit unseren Fahrzeugen?

Warum erklären und rechtfertigen wir unser früh ins Bett oder nicht zur Party wollen? 

Warum meinen wir ständig, dass wir permanent und pausenlos funktionieren müssen, ohne jeglichen Funktionscheck?

Warum gönnen wir uns nicht viel öfters einen Tag Pause? Ruhe und Entspannung, um unsere Batterien aufzutanken.

Und das gilt nicht nur für Arbeit! Darin inbegriffen sollte die legitime Zeit für umfassende Ruhe sein. Handy aus. Kommunikation einstellen. Ohne schlechtes Gewissen!

Gönn dir doch mal genüsslich deine Müdigkeit zu zelebrieren. Ja! Geh früh ins Bett, mach das Handy aus, gönn dir nen Tee und triviale Literatur. Leg dich in die Sonne. Mach mal öfters einfach nichts. 

Hört sich nach nem guten Plan an, oder?


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